Bericht zur IK-Statistik für Hessen im Jahr 2014
Im Jahr 2014 beteiligten sich in Hessen acht Bibliotheken an der gemeinsamen Schulungsstatistik, die über das Portal „Informationskompetenz.de“ erfasst wurde:
- Die Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt,
- die Bibliothek der Hochschule Darmstadt,
- die Universitätsbibliothek Frankfurt am Main*,
- die Bibliothek der Frankfurt University of Applied Sciences,
- die Hochschul- und Landesbibliothek Fulda,
- die Universitätsbibliothek Gießen,
- die Universitäts-, Landes- und Murhardsche Bibliothek Kassel* und
- die Universitätsbibliothek Marburg
*Eingeschränkte Datenerfassung 2014: Für die UB Kassel und die UB Frankfurt wurden Daten erst ab der zweiten Jahreshälfte 2014 ausgewertet.
30.756 Teilnehmer wurden in 1.788 Veranstaltungen geschult. 66%** der Teilnehmer waren Studierende im Grundstudium oder in B.A.-Studiengängen. Aber auch Studierende im Hauptstudium und in M.A.-Studiengängen (18%) sowie Lehrende und Wissenschaftler/-innen (14%) waren wichtige Zielgruppen.
Pro Veranstaltung waren in 56% der Fälle 10 bis 30 Teilnehmer anwesend. 36% der Schulungen fanden mit unter 10 Teilnehmern statt. Immerhin noch 8% der Veranstaltungen waren mit mehr als 30 Teilnehmern besucht.
44% der Veranstaltungen waren fächerübergreifend konzipiert. Auf die Sozial-. Wirtschaftswissenschaften und Jura entfielen 15%, die Naturwissenschaften, Medizin und Mathematik machten 9% der Schulungen aus, die Geisteswissenschaften kamen auf 29%. 3% der Veranstaltungen entfielen auf die Ingenieurswissenschaften.
Die meisten Schulungen umfassten 1 Sitzung (99%) und dauerten zwischen 60 und 90 Minuten (43%). 90-minütige Schulungen machten etwa 43% der Veranstaltungen aus. Die Mehrzahl der Schulungen (78%) waren eigenständige Bibliotheksveranstaltungen ohne Einbindung in Lehrpläne. Der Anteil der offenen Veranstaltungen, das bedeutet die freiwillige Teilnahme, betrug 73%, die Pflicht- und Wahlpflichtveranstaltungen mit ECTS-Punkten kamen auf knapp 5%. 22% der Schulungen waren Pflicht- oder Wahlpflichtveranstaltungen ohne die Vergabe ECTS-Punkten.
Bibliothekare und Bibliothekarinnen des gehobenen Dienstes waren mit knapp 57,2% an den Schulungen beteiligt. Bei 52% der Veranstaltungen waren Dozentinnen und Dozenten des höheren Dienstes oder einem entsprechenden Qualifikationsniveau im Einsatz. Auch Bibliothekare des Mittleren Dienstes gestalteten mit einem Anteil von 5% die Veranstaltungen. Einige Schulungen (3%) wurden von studentischen Hilfskräften betreut. Externe Schulungsbeauftragte hielten 1% der Veranstaltungen ab.
85% der Veranstaltungen waren didaktisch ganz oder teilweise als Vorträge oder Präsentationen gestaltet. Dies wurde jedoch in 63,5% der Veranstaltungen durch praktische Übungen ergänzt. Integrierte E-Learning-Phasen kamen nur auf 0,2% aller Veranstaltungen.
Bei den inhaltlichen Schwerpunkten dominierten die Bibliotheksbenutzung (60%), einzelne Kataloge und Datenbanken (38%), sowie Suchstrategien und Suchtechniken (30%). Die Recherche in Internetquellen wurde in 3% der Veranstaltungen thematisiert. Einen hohen Anteil machten auch Veranstaltungen zur Informationsverarbeitung und deren Verwaltung (bspw. mit Citavi, einem Programm zur Literaturverwaltung) aus (15%).
Rechtliche, ökonomische und ethische Fragen sowie Vorträge zum elektronischen Publizieren kamen jeweils auf unter 1% aller Veranstaltungen. Als umfassende Kurse zur Informationskompetenz waren über 6% der Veranstaltungen angelegt.
**Alle Prozentangaben gerundet, keine Nachkommastelle angegeben.
Details/Grafiken: IKHessen Statistik_2014