Im Jahr 2015 beteiligten sich in Rheinland-Pfalz und im Saarland acht Bibliotheken (sieben Universitäts- und Hochschulbibliotheken und das Landesbibliothekszentrum) an der gemeinsamen Schulungsstatistik. Die Daten flossen in die bundesweite Schulungsstatistik des Portals Informationskompetenz (http://www.informationskompetenz.de/) ein.

Insgesamt wurden von den beteiligten Bibliotheken in Rheinland- Pfalz und im Saarland 1.154 Veranstaltungen mit 16.291 Teilnehmern durchgeführt.

Die meisten Schulungen (53,5%) wurden für 10 bis 30 Teilnehmer durchgeführt, 41,9% aller Schulungen fanden in kleineren Gruppen mit weniger als 10 Teilnehmern statt. Bei den Zielgruppen sind unverändert die B.A. Studierenden mit 64,8% an erster Stelle. Die M.A. Studierenden (18,9%) und die Schülerinnen und Schüler (18,2%) folgen mit etwa gleichem Abstand. Stark zugenommen haben im Vergleich zum Vorjahr die Gruppe der geschulten Doktorandinnen und Doktoranden (12,8%) sowie die ausländischen Studierenden mit immerhin 10,8%. (Mehrfachnennungen waren in dieser Kategorie möglich).

Mit 46,7% war die Mehrzahl der Veranstaltungen fächerübergreifend konzipiert. Unter den fachbezogenen Schulungen haben die Fächer der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (17,9%) die Geisteswissenschaften (17,1%) erstmals überholt.

Die meisten Schulungen umfassten nur eine Sitzung (99,4%) und dauerten unter 90 Minuten (51,6%). Eine Veranstaltungsdauer von 90 Minuten wiesen 34,2% der Schulungen auf, 13,2% dauerten 90 bis 180 Minuten. Der Anteil der Schulungen, die Bestandteil einer universitären Lehrveranstaltung waren, lag bei 15,3%. Die meisten Schulungen waren eigenständige Veranstaltungen (84,3%) und für Teilnehmer nicht verpflichtend (87,2% freiwillig, 1,6% Wahl/Pflicht mit ECTS, 10,9% Wahl/Pflicht ohne ECTS).

Unter den Dozenten sind die Bibliothekare und Bibliothekarinnen im gehobenen Dienst mit 63,2% in der Mehrheit, gefolgt vom höheren Dienst mit 52,5%. Das Verhältnis hat sich hier im Vergleich zum Vorjahr umgekehrt, zudem ist die Anzahl der von mehreren Personen durchgeführten Veranstaltungen gestiegen (entsprechend Mehrfachnennungen möglich).

Vorträge und Präsentationen sind nach wie vor zentraler Bestandteil der Schulungen (95,9%), wenn auch im Vergleich zum Vorjahr (98%) leicht rückläufig. Praktische Übungen wurden in 49,0% der Veranstaltungen durchgeführt; integrierte E-Learning-Phasen sind zwar im Kommen, spielen aber bisher kaum eine Rolle (0,8%).

Bei den inhaltlichen Schwerpunkten liegen die klassischen Benutzungseinführungen (73,2%) an der Spitze, gefolgt von Einführungen in einzelne Kataloge/Datenbanken (35,6%) und allgemeinen Recherchetechniken (35,1%), die in etwa gleichauf liegen. Weitere wichtige Themen sind Internetrecherche (17,0%) und Informationsverarbeitung und -verwaltung (12,3%). Ein umfassender Ansatz von Informationskompetenz wurde in 9,8% der Veranstaltungen verfolgt und ist damit leicht rückläufig im Vergleich zum Vorjahr.